Agrar-Photovoltaik in Niederösterreich: Zukunftsfähige Energie vom Feld
Die Energiewende betrifft längst nicht mehr nur Städte oder Dächer von Einfamilienhäusern – auch die Landwirtschaft spielt eine immer wichtigere Rolle. Mit Agrar-Photovoltaik (auch Agri-PV genannt) eröffnen sich neue Wege, landwirtschaftliche Nutzflächen doppelt zu nutzen: Für die Nahrungsmittelproduktion UND die Erzeugung von sauberem Strom. In diesem Beitrag zeigen wir, warum Agrar-Photovoltaik in Niederösterreich besonders sinnvoll ist, welche Vorteile sie bietet und worauf Landwirte achten sollten.
Was ist Agrar-Photovoltaik?
Agrar-Photovoltaik bezeichnet die gleichzeitige Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen für die Stromerzeugung durch Photovoltaik und für den Pflanzenbau oder die Tierhaltung. Dabei werden spezielle PV-Anlagen so installiert, dass sie über den Feldern oder Weideflächen „schweben“, ohne die Landwirtschaft wesentlich zu beeinträchtigen.
Warum ist Agrar-Photovoltaik in Niederösterreich besonders attraktiv?
Niederösterreich ist mit über 1,6 Mio. ha Agrarfläche eines der wichtigsten Bundesländer für die Landwirtschaft in Österreich. Gleichzeitig gibt es ambitionierte Ziele beim Ausbau erneuerbarer Energien. Agri-PV ist die ideale Schnittstelle zwischen diesen zwei Welten – Energie und Landwirtschaft – und bietet besonders in sonnigen Regionen wie dem Weinviertel, Mostviertel oder Industrieviertel enormes Potenzial.
Vorteile der Agrar-Photovoltaik
1. Doppelte Flächennutzung:
Anstatt neue Flächen zu versiegeln, können bestehende landwirtschaftliche Nutzflächen zusätzlich für die Stromproduktion verwendet werden.
2. Schutz vor Extremwetter:
Die PV-Module bieten natürlichen Schutz gegen Hagel, Starkregen oder zu starke Sonneneinstrahlung – ein immer wichtigeres Thema angesichts des Klimawandels.
3. Wirtschaftlicher Mehrwert:
Mit einer Agrar-PV-Anlage sichern sich Landwirte eine zusätzliche Einnahmequelle – entweder durch Einspeisung ins Netz oder durch Eigenverbrauch am Hof.
4. Förderungen & Anreize:
Niederösterreich und der Bund bieten verschiedene Fördermöglichkeiten, z. B. über die Kommunalkredit Public Consulting (KPC) oder Landesinitiativen.
5. Beitrag zur Energiewende:
Agri-PV unterstützt die Erreichung der österreichischen Klimaziele – ganz konkret und regional.
Was ist in der Praxis zu beachten?
Standortwahl & Planung:
Nicht jede Fläche eignet sich gleichermaßen. Besonders geeignet sind extensive Ackerflächen oder Obstplantagen mit geringer Maschinennutzung. Eine gute Vorplanung und ein individuelles Anlagenkonzept sind entscheidend.
Technik & Aufbau:
Es gibt verschiedene Systeme: Hochgeständerte PV-Module (z. B. 5–6 m über dem Boden), bewegliche Nachführsysteme oder sogar teiltransparente Module. Welches System sinnvoll ist, hängt von der Bewirtschaftungsart und den Pflanzenkulturen ab.
Genehmigung & Förderrichtlinien:
Agri-PV gilt rechtlich noch als Sonderform. In Niederösterreich braucht es klare Konzepte, um Bau- und Betriebsbewilligungen zu erhalten. Wichtig ist, dass die landwirtschaftliche Nutzung erhalten bleibt – dann gibt es auch weiterhin EU-Förderungen über die GAP.
Wirtschaftlichkeitsrechnung:
Die Kosten sind höher als bei klassischen Dachanlagen – dafür winken stabile Erträge über viele Jahre. Ein ROI (Return on Investment) von unter 10 Jahren ist bei optimalem Betrieb realistisch.
Fördermöglichkeiten in Niederösterreich
Landesförderung NÖ für erneuerbare Energieanlagen
Investitionszuschüsse der KPC
Klima- und Energiefonds (z. B. für Speicher oder Agrar-Kooperationen)
GAP-Zahlungen bei fortgesetzter landwirtschaftlicher Nutzung
Fazit: Agri-PV ist die Zukunft – besonders in Niederösterreich
Agrar-Photovoltaik ist ein echter Gamechanger für die Energiewende und die Landwirtschaft. Wer als Landwirt langfristig denkt, seine Erträge sichern und zusätzlich auf nachhaltige Energie setzen möchte, findet mit Agri-PV eine zukunftsfähige Lösung. Niederösterreich bietet dafür nicht nur ideale Standortbedingungen, sondern auch ein wachsendes Netz an Unterstützung und Förderungen.
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